Tuttlingen – MedicalMountains und Medimatch Partners GmbH setzen am 13. September und 08. November die Sprechtage “M&A im Medizintechnik-Mittelstand” fort. In seinem Gastbeitrag erläutert Dr. Tobias Weiler dieses Mal, inwiefern strategische Allianzen mit branchenfernen Investoren ein Erfolgsmodell sein können.

Die nächsten kostenfreien Online-Sprechtag ‘M&A im Medizintechnik-Mittelstand’ sind am

Dienstag 13. September: weitere Informationen und Anmeldung

Dienstag, 08. November: weitere Informationen und Anmeldung

Medizintechnikmarkt 2022 – Strategische Allianzen mit branchenfernen Unternehmen: ein Erfolgsmodell?

von Dr. Tobias Weiler (Medimatch Partners Gmbh)

Die diesjährige Medizintechnikmesse MedtecLIVE with T4M (www.medteclive.com) in Stuttgart hat gezeigt, dass die Medizintechnik für branchenferne Unternehmen, insbesondere aus dem Maschinenbau und der Feinmechanik, ein attraktiver Markt sein kann. Unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit wie OEM-Partnerschaften, Vertriebskooperationen und strategische Investitionen sind an der Tagesordnung. Die Medizintechnikbranche ist zudem heterogener geworden. Die verstärkte Vernetzung von Produkten und Dienstleistungen hin zu komplexen Systemen, sich allmählich auflösende Grenzziehungen zu benachbarten Branchen wie der Biotechnologie, der Labortechnik und der Pharmaindustrie sowie verstärkt auf den Markt drängende Medical Apps als Kombinationsprodukte im Zuge der Digitalisierung haben bereits Räume für Know-how aus anderen Branchen eröffnet und sorgen für weiteren Handlungsbedarf.

Die mittelständischen Medizintechnikunternehmen sind prädestiniert für die Zusammenarbeit mit branchenfernen Unternehmen: über die weit verbreitete Auftragsfertigung (meist Fertigung hochwertiger Kleinserien) existieren bereits Kontakte zu Unternehmen vor allem in der Feinmechanik und Optikindustrie. Die vielerorts bereits beschriebenen aktuellen Herausforderungen wie Regulierung, Digitalisierung, Systemorientierung und Internationalisierung sowie die Nachfolgeproblematik in den mittelständischen Unternehmen lassen es zudem geraten erscheinen, neben interner Reorganisation auch externe Partnerschaften als Handlungsoption zu bedenken.

Strategische Investoren aus benachbarten Branchen sind durchaus interessant

Dabei sind strategische Investoren aus benachbarten Branchen durchaus interessant. Diese beurteilen das Zielunternehmen nicht ausschließlich nach dessen Ertragskraft, sondern sind im Rahmen einer horizontalen Erweiterung zum Beispiel an der Erhöhung des eigenen Marktanteils, an Synergieeffekten oder Patenten und Technologien interessiert. Diese Interessen können Bewertungen rechtfertigen, die oberhalb des Üblichen liegen. Zudem sehen strategische Investitionen in der Regel eine Eingliederung des zu kaufenden Unternehmens vor. Unternehmenssitz und Unternehmenskultur sind daher wichtige Faktoren für einen erfolgreichen Integrationsprozess.

Zum anderen sind Finanzinvestoren auch an mittelständischen

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