Verrundete Kanten, sichere Prozesse, weniger Verschleiß: Wunschmann setzt auf Gleitschleifen für Präzisionswerkzeuge
Verrundete Kanten, sichere Prozesse, weniger Verschleiß: Wunschmann setzt auf Gleitschleifen für Präzisionswerkzeuge

Mit der neuen Schleppfinish-Anlage von OTEC verbessert der schwäbische Hersteller die Leistungsfähigkeit seiner Präzisionswerkzeuge für die Zerspanung.

„Eigentlich widerspricht es ja dem gesunden Menschenverstand“, lacht Stephan Wunschmann, „zuerst schleifen wir die Schneidkanten unserer Fräswerkzeuge auf maximale Kantenschärfe, und anschließend verrunden wir diese scharfen Kanten wieder in der Schleppfinish-Anlage.“

Ja, es klingt wie ein Widerspruch, aber es ergibt doch Sinn: Beim Schleppfinish-Verfahren (auch Gleitschleifen genannt) werden die Teile (bei Wunschmann sind es Fräser für die Metallzerspanung) in einem Behälter durch ein Schüttgut gezogen. Dabei erfolgt ein vorher klar definierter Materialabtrag: das Zerspanungswerkzeug wird entgratet bzw. verrundet oder geglättet bzw. poliert. Die Oberfläche wird dabei optimiert, die funktionalen Eigenschaften des Werkzeugs werden verbessert. Zwischen 30 und 60 Minuten dauert der Schleppfinish-Prozess auf der neuen OTEC-DF-3-Anlage, die bei der Wunschmann GmbH im schwäbischen Hailfingen seit ein paar Monaten in Betrieb ist und sich schon jetzt bewährt hat:

Schleppschleifanlage bei OTEC Kunde Wunschmann
(Bildquelle: KRAAS & LACHMANN Werbeagentur GmbH, Tübingen)

„Auch wenn manche Kunden anfänglich kritisch sind, mich hat das Gleitschleifen überzeugt. Natürlich nicht pauschal für alle Werkzeuge, sondern ganz gezielt und immer mit exakt definierten Werten für die Kantenverrundung. Da muss man halt auch ein bisschen tüfteln, damit man zum optimalen Verrundungswert beim jeweiligen Fräser kommt“, sagt der erfahrene Werkzeugspezialist, der in die Schleppfinish-Anlage knapp 80.000 Euro investiert hat.

Bissig und verschleißfest
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