Hähnchenschenkel: Krankheitserreger verderben den Genuss

Hähnchenschenkel sollen saftig, aromatisch und zart schmecken, damit der Konsum ein Genuss und keine Enttäuschung wird. Bei einem kürzlich durchgeführten Test wurden 17 verschiedene Produkte getestet und es konnten nur fünf überzeugen.

Es wurden verschiedene Krankheitserreger (z.B. Campylobacter) nachgewiesen, welche sensorisch nicht ausgemacht werden können. Bei Erregern der Gattung Campylobacter handelt es sich um gram-negative Stäbchen, die über Lebensmittel übertragen werden können. Zu den häufigsten Infektionsquellen gehören unzureichend erhitztes Fleisch und nicht pasteurisierte Milch. Häufige Symptome nach dem Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln sind Durchfall, Fieber und Bauchschmerzen. Jedoch können diese durch das hygienische Zubereiten des Fleisches, sowie ausreichendes Erhitzen verhindert werden.

Weitere Krankheitserreger, die gefunden wurden sind Salmonellen und Pseudomonaden.

Salmonellen sind bewegliche, gramnegative Stäbchen, welche über Lebensmittel wie Eier, Eiprodukte, Speiseeis und rohes Fleisch vom Menschen aufgenommen werden können. Der Verzehr von Lebensmitteln, die mit Salmonellen belastet sind kann zu einer Salmonellose führen. Zu den Symptomen einer Salmonellose gehören Durchfall, Bauch- und Kopfschmerzen, Erbrechen und Fieber.

Pseudomonaden sind Verderbniserreger, die vorallem in Lebensmitteln mit erhöhtem Wassergehalt wie z.B. Fleisch, Fisch und Sahne zu finden sind. Die häufigsten Ursachen für das Vorhandensein von Pseudomonaden in Lebensmitteln sind Fehler bei der Hygiene oder bei der Lagerung.

In 10 von 17 Produkten wurden außerdem antibiotikaresistente Keime gefunden. Am häufigsten wurden ESBL-bildende Bakterien nachgewiesen, welche unempfindlich gegen ß-Lactam-Antibiotika sind. Dies kann bei einer Erkrankung dazu führen, dass diese schwieriger zu behandeln ist, wenn der Patient ESBL-bildende Bakterien in sich trägt.

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Dr. Thomas Wilke
thomas.wilke@tentamus.com
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Quelle: Stiftung Warentest

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