Rote Linsen im Test: Rückstände von Pestiziden und Mineralölen gefunden

Gerade bei gesundheitsbewusst, vegetarisch oder vegan lebenden Verbraucher:innen finden rote Linsen immer häufiger Anwendung beim Kochen. Sie sind reich an Spurenelementen, Ballaststoffen, sowie pflanzlichem Eiweiß und damit eine gute Nährstoffquelle. Folglich der steigenden Nachfrage ist in den vergangenen Jahren auch das Angebot an Linsenprodukten gestiegen.

In einem kürzlich durchgeführten Test wurden die roten Linsen von 20 verschiedenen Herstellern unter die Lupe genommen. Darunter befanden sich konventionell sowie biologisch angebaute Produkte. Insgesamt neun der getesteten Hülsenfrüchte konnten nicht überzeugen, sie erhielten das Urteil „befriedigend“ oder schlechter.

Bei allen konventionell angebauten Linsen wurden Pestizidrückstände festgestellt, darunter die Pflanzenschutzmittel Glyphosat und Glufosinat. Ein Produkt wies sogar eine stark erhöhte Menge Glufosinat auf. Dieses Herbizid ist seit 2019 in der EU verboten, da es im Verdacht steht die Fruchtbarkeit zu beeinträchtigen und das ungeborene Kind im Mutterleib zu schädigen. Aber auch in einem Bioprodukt konnte Glufosinat nachgewiesen werden.

Egal ob konventionell oder biologisch angebaut, bei fast allen Linsenprodukten wurden Mineralölbestände nachgewiesen: 15 Produkte waren mit MOAH oder MOSH kontaminiert. Bei MOAH handelt es sich um aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe, die karzinogen, also krebsfördernd wirken können. MOSH ist eine Verbindung aus gesättigten Kohlenwasserstoffen, die sich im Körperfett oder in den Organen ablagern und zur Bildung von Tumoren führen kann. Diese Stoffe können in der Produktion durch Schmierstoffe oder durch die Verpackung in das Produkt gelangen. Deshalb ist es wichtig, hohe Qualitätsstandards über den gesamten Produktionsprozess hinweg einzuhalten.

Wie können Sie als Linsenproduzent feststellen, ob auch Ihre Rohware verunreinigt ist?

Die Tentamus Labore helfen Ihnen dabei, Ihre Linsen auf MOSH und MOAH sowie Schadstoffe aus Pflanzenschutzmitteln wie Glyphosat oder Glufosinat zu analysieren. Wir stellen sicher, dass die gefundenen Rückstände die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte nicht überschreiten und Sie Ihre Linsen unbedenklich auf dem Markt anbieten können. Zudem unterstützen wir Sie bei der allgemeinen Verkehrsfähigkeitsprüfung Ihrer Lebensmittel. Hierzu gehören: risikorelevante Analysen, Kennzeichnungsprüfung sowie mikrobiologische Überprüfungen.

Roy Sperling
roy.sperling@tentamus.com
+49 (0) 30 206 038 320

Quelle: Öko-Test

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