Insekten als Lebensmittel – Allergien beim Verzehr? Analysenmöglichkeiten bei der lifeprint GmbH – A Tentamus Company

Mit der ersten Zulassung eines Insekts als neuartiges Lebensmittel gewinnen essbare Insekten auf dem deutschen Lebensmittelmarkt immer mehr an Bedeutung: Anfang Mai veröffentlichte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), dass der gelbe Mehlwurm als erstes Insekt innerhalb der EU zugelassen wurde.

Insekten, für die diese Zulassung beantragt wird, sind in der Regel einfach zu züchten, haben einen kurzen Lebenszyklus, brauchen wenig Platz und gelten als wertvolle Nahrungsquelle, da sie oft hohe Proteingehalte (inklusive aller essenziellen Aminosäuren) aufweisen. Außerdem benötigen sie weniger Futter als z.B. Rinder für dieselbe Menge an Protein, lassen sich also als klimafreundlich vermarkten.

Die getrocknete Larve des Mehlkäfers Tenebrio molitor (Mehlwurm) darf als Ganzes oder gemahlen verkauft werden. Außerdem kann sie als Zutat bis zu einem Anteil von 10 Prozent in verschiedenen Lebensmitteln, wie beispielsweise Nudeln oder Keksen, eingesetzt werden.

Obwohl der Verzehr des Mehlwurms grundsätzlich als sicher angesehen wird, wird vor der Möglichkeit allergischer Reaktionen bei empfindlichen Personen gewarnt. Daher muss auf dem Etikett ein Hinweis auf mögliche Kreuzreaktionen zu Allergien gegen Krustentiere oder die Hausstaubmilbe vorhanden sein.

Damit werden auch Möglichkeiten zur Überprüfung auf das Vorhandensein von Tenebrio molitor in Lebensmitteln wichtig, wie sie z.B. durch Verschleppungen erfolgen könnten. Bei der lifeprint GmbH , einem Unternehmen der Tentamus Group mit Sitz in Illertissen, steht ein Real Time PCR Nachweis für Tenebrio molitor zur Verfügung. Auch ein weiteres Insekt, das Heimchen ( Acheta domesticus ), kann hier spezifisch nachgewiesen werden. Für das Heimchen wurde ebenfalls eine Zulassung beantragt.

Ein weiterer zu beachtender Aspekt bei Insekten als Lebensmittel ist das Futter, mit dem die Insekten aufgezogen werden. Es kann andere Allergene enthalten, die dann ebenfalls in das Lebensmittel gelangen könnten – der Darm mit Inhalt wird üblicherweise auch mit verzehrt.

Weitere Parameter, die bei der Verwendung von Insekten als Lebensmittel auffällig waren, stehen ebenfalls unter Beobachtung: teils hohe aerobe Gesamtkeimzahlen, das Überleben von Sporenbildnern nach thermaler Prozessierung oder die Bioakkumulation von Schwermetallen (z.B. Cadmium). Mit diesen Fragestellungen können Ihnen verschiedene Labore der Tentamus Group wie das BAV Institut in Offenburg oder die bilacon GmbH in Berlin weiterhelfen.

Kontakt:

Dr. Katrin Neumann
Standortleitung lifeprint GmbH
T +49 (0)7303 95105 18
Katrin.neumann@lifeprint.de

Quelle: BVL Bund

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