Top oder Flop, Kauf oder Nicht-Kauf.

Ein Klick: Kaufabbruch. Niemand ist so schnell hin und wieder weg wie Kund:innen beim Online-Shopping. Aber woran liegt das? 

Warum Produktdaten vom Kellerkind zum strategischen Erfolgsfaktor aufsteigen müssen.

Ein Klick: Kaufabbruch. Niemand ist so schnell hin und wieder weg wie Kund:innen beim Online-Shopping. Aber woran liegt das?

Darauf weiß Dr. Kai Hudetz vom IFH Köln eine Antwort: „Nicht nur die Anforderung an das Produkt selbst, sondern auch die Anforderungen an die Produktdaten werden immer komplexer.“ Die Daten hätten heute eine ungeheure Relevanz für Kauf oder Nicht-Kauf, so Hudetz. Das bedeutet, wer als Händler oder Hersteller bei seiner Zielgruppe punkten will, muss das Thema Produktinformation zum festen Bestandteil seiner Marketing- und Unternehmensstrategie machen.

Ein aussterbender Dinosaurier: Master Data Management

Aber früher war doch alles anders? Richtig, denn da durften die Produktdaten noch bei vielen Firmen einfach im Keller des Master Data Managements vor sich hinschlummern. Sie mussten für den operativen Betrieb nur die Mindestanforderungen erfüllen, wurden aber keineswegs als marketingstrategisches Instrument eingesetzt. Mit dem Online-Boom in den vergangenen Jahren hat sich das geändert. Das IFH Köln blickt daher besorgt auf Unternehmen, die Schwierigkeiten haben, ein automatisiertes Product Information Management aufzubauen und Produkterlebnisse für ihre Kund:innen zu schaffen. Laut IFH Köln sei das Risiko für Kaufabbrüche mittlerweile sehr hoch, wenn die Kundenerwartungen nicht erfüllt seien.

„Nur mit lückenlosen, fehlerfreien und vertrauenswürdigen Produktdaten können Kunden und Kundinnen gewonnen und längerfristig gebunden werden“, erklärt Dr. Kai Hudetz. Ansonsten heißt es: Kaufabbruch und weg.

Raus aus dem Master Data Management! Was ist so schwer daran?

Das wollten atrify und das IFH Köln genau wissen. Deshalb haben wir bei unserer Studie im Herbst 2020 bei verschiedenen Händlern und Herstellern nachgefragt. Viele können sich nur schwer einen Ausweg aus der manuellen und aufwändigen Datenverarbeitung ihrer Produkte vorstellen, das sind die Antworten:

  • Die Produktdaten sind bei uns so uneinheitlich, das lässt sich nicht automatisieren.
  • Da ist mein Unternehmen zu konservativ für.
  • Für eine neue Software brauchen wir wieder Schulungen.
  • Das haben wir schon immer so gemacht!

Doch wenn man noch einmal nachbohrt, blinkt ein großes ABER auf. Denn laut der zuständigen Teams in den Firmen wäre es schon eine große Hilfe, nicht mehr alles per Hand eingeben zu müssen.

So viel zur Unternehmensseite. Höchste Zeit, dass wir jetzt auch die Stimmen der Online-Kund:innen hören. Im Rahmen der Studie haben wir 500 Personen gefragt, warum sie innerhalb der letzten zwölf Monate den Onlinekauf abgebrochen haben.

Warum haben Sie Ihren Online-Kauf abgebrochen?

Hier kommen die Antworten mit den höchsten Prozentzahlen:

  • Weil die Produktinformationen fehlerhaft sind oder fehlen. (68 %)
  • Weil Informationen zu Nährwerten fehlen. (58 %)
  • Weil Kundenfragen und – antworten nicht transparent abgebildet werden. (58 %)
  • Weil es keine Informationen zum Hersteller des Produktes gibt. (57 %)
  • Weil das Produkt nicht ausreichend dargestellt wird. (53 %)
  • Weil es keine Produktbewertungen von anderen Käufern gibt. (43 %)

Insgesamt haben 77 % der Studienteilnehmer im letzten Jahr einen Online-Kauf abgeschlossen. 23 % haben hin

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