Schweizer Professor wirkt in der Impfstofferstellung mit

Der Schweizer Virologe, Professor Dr. Volker Thiel, ist sehr gefragt. Nachdem er Ende März den ersten synthetischen Klon eines Coronavirus erstellen konnte, ist er nun sogar weltbekannt.

Im März arbeitete Professor Thiel mit seinem Team im Hochsicherheitslabor Mittelhäusern beinahe Tag und Nacht an echten Coronaviren. Zur Seite standen ihm dabei nicht nur sein Team, sondern auch BINDER-Freezer, die eine Kälte von minus 80 °C erzeugen und so die richtige Lagerungstemperatur für Coronaviren schaffen. Der Virologe hat mit dem Equipment aus Tuttlingen von Weltmarktführer BINDER bislang nur gute Erfahrungen gemacht.

Thiel arbeitet schon viele Jahre an Coronaviren und dafür wurde er in der Vergangenheit zum Teil schräg angeschaut, da man davon ausging, dass dieser Typ Virus keine große Rolle spiele. Doch bereits Sars und Mers, die ebenfalls zur Gruppe der Coronaviren gehören, belehrten die Öffentlichkeit eines Besseren.

Ja, Viren wie das Coronavirus sind enorm klein. „Ein Milliliter Meerwasser enthält eine Million Viren“, erklärt Volker Thiel. Viren hätten ihren eigenen Bauplan und sie bräuchten Zellen, um sich vermehren zu können, so der Wissenschaftler weiter. Und wie kam der Name Coronavirus eigentlich zustande? Auch darauf hat Thiel eine Antwort: „Corona heißt Krone, da das Virus ein dekoratives Bild unter dem Elektronenmikroskop abgibt“, so Thiel.

Momentan arbeitet Professor Thiel mit seiner Forschungsgruppe übrigens Pharmaunternehmen zu, die schnellstmöglich einen Impfstoff auf den Markt bringen wollen. „Wir stellen Schleimhäute her, infizieren sie mit dem Virus und versuchen herauszufinden, bei welchen Temperaturen sich diese Viren vermehren.“ Dies falle in die Sparte Grundlagenforschung.

Und obwohl Virologe Thiel mit seinem Team gut vorankommt, glaubt er nicht an eine Verfügbarkeit eines Impfstoffes für die breite Bevölkerung vor 2021. Er selbst würde sich auf jeden Fall impfen lassen, denn er ist fest davon überzeugt: „Ohne den Impfstoff wird sich an der momentanen Situation nichts ändern.“ Damit stimmt er auch mit Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité überein, mit dem er im Übrigen auch regelmäßig zusammenarbeitet.

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