Aus Tuttlingen und für Tuttlingen: Im Kreisimpfzentrum (KIZ) wird ein Ultratiefkühlschrank der Binder GmbH eingesetzt. In ihm können größere Mengen des BIONTECH-Impfstoffs gelagert werden. Übrigens: In allen Impfzentren in Baden-Württemberg kommen Ultratiefkühlschränke von BINDER zum Einsatz.

Kaum öffnet sich die doppelte Tür aus Stahl, dampft es heftig. Kein Wunder: Im Inneren des Schranks herrschen frostige 80 Grad unter Null – die Temperatur, bei der der mRNA-Impfstoff von BioNTech Pfizer gelagert werden muss. Einmal pro Woche kommt die Lieferung. Bundespolizisten bringen ihn in die Kreissporthalle. Bewaffnet. Denn in Zeiten des Mangels sind die kleinen Ampullen wertvoll und begehrt. „Das ganze Gebäude ist rund um die Uhr bewacht“, berichtet Bernhard Flad vom Leitungsteam des KIZ in Tuttlingen.

Gebaut wurde der Ultratiefkühlschrank für die kostbare Ware nur wenige hundert Meter von seinem Einsatzort entfernt im Industriegebiet Gänsäcker. BINDER ist einer von weltweit fünf Herstellern, die für solch extreme Temperaturen ausgelegte sogenannte „Freezer“ im Programm haben. Die Mitbewerber sitzen in den USA, Mexiko, China und Japan. Entsprechend sieht die aktuelle Auftragslage aus. BINDER ist der einzige Produzent auf deutschem Boden.

Wie man sich als Unternehmer dabei fühlt, im Kampf gegen Corona an vorderster Front mit dabei zu sein? Binder Vice-President Michael Pfaff verliert nicht allzu viele Worte. „Aber stolz macht es uns schon“, gibt er zu. Und bei einem Besuch im KIZ freuten sich auch Oberbürgermeister Michael Beck und Landrat Stefan Bär, dass BINDER in der Corona-Pandemie solch eine große Rolle spielt. „Dass bundesweit in Tuttlinger Schränken gekühlt wird, ist schon beeindruckend“, so Beck.

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