Die Medica ist wieder durchgestartet
Die Medica ist wieder durchgestartet Die Medica findet 2023 vom 13. bis 16. November statt. Foto: Messe Düsseldorf, Constanze Tillmann

(01/2023) Zwiespältige Bilanz der Messe Medica in Düsseldorf: Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Aussteller um fast 50 Prozent auf rund 4.500 aus 70 Nationen und die der Besucher um 35.000 auf 81.000 gestiegen. Beide Werte liegen allerdings deutlich vor dem Corona-Niveau 2019, als über 5.500 Aussteller und 121.000 Besucher vermeldet worden waren. Die Messe Düsseldorf zeigt sich jedoch mit dieser „äußerst vitalen“ Entwicklung für die Medica und die Zulieferer-Messe Compamed (rund 700 Aussteller) angesichts „unverändert angespannter Rahmenbedingungen“ zufrieden.

Geboten wurde eine Vielfalt an Neuheiten für eine moderne ambulante und klinische Versorgung – inklusive aller Komponenten, Produkte und Verfahren ihrer Entwicklung und Fertigung. Der Anteil internationaler Fachbesucher lag bei 75 Prozent, wobei nach den europäischen Ländern vorrangig auch Fachpublikum aus Südkorea, den USA sowie Indien und nordafrikanischen Ländern vertreten waren.

Deutlich sei geworden, dass Medizintechnik-Unternehmen in einem dynamisch sich verändernden Marktumfeld über Ländergrenzen hinweg passgenaue Lösungen für Kliniken sowie den ambulanten Bereich anbieten wollen. Hierzu setzten sie verstärkt auf Kooperationen in Fertigung, Vermarktung, Vertrieb und After-Sales-Services. Das vom Industrieverband Spectaris und der Cluster-Initiative Medical Mountains organisierte Medica Tech Forum bot einen Überblick zu relevanten Medizintechnik-Themen, wie Produktzulassung, Zertifizierung oder Ländermärkte.

Den Start-up-Wettbewerb hat Idoven aus Spanien mit einer Cloud-basierten, KI-gestützten Plattform für die EKG-Analyse gewonnen. Die Bandbreite der weiteren von Start-ups bei der Medica gezeigten Innovationen reichte von einem handflächengroßen System für die drahtlose Überwachung von Ungeborenen über konturanpassungsfähige Ultraschallköpfe bis hin zu Lösungen auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI).

Trends bei Aussteller-Nationen

Eine MTD-Analyse der Austeller und Besucherzahlen der Jahre 2019, 2021 und 2022 ergibt, dass die Zahl der Medica-Aussteller aktuell zwar um fast die Hälfte (46 %) über 2021 liegt, aber noch um 19 Prozent unter dem Vor-Corona-Wert 2019. Interessant ist ein Blick auf die Entwicklung der Top 5-Nationen: China hat gegenüber dem Vorjahr auf 656 deutlich zugelegt (+253 %), liegt aber noch 38 Prozent unter 2019. Deutschland rangiert mit 599 auf Platz 2, 15 Prozent über Vorjahr, aber 33 Prozent unter 2019. Es folgen die USA mit 348 (+37/–19 %), Italien 331 (+24 %/–9 %) und Südkorea 313 (+19 %/+12 %).

Bei der Compamed ist der deutsche Anteil mit 226 von 697 Beteiligungen überragend; es folgen die USA mit 75, die Schweiz mit 56, Frankreich mit 41 und Japan mit 40 Ausstellern. 2021 zählte die Compamed 495 und 2019 793 Aussteller.

Wirtschaftliches Klima für die Branche schwächt sich ab

Die allgemeine Wirtschaftslage drückt die Stimmung in der Medizintechnik-Branche. Die Umsätze steigen zwar leicht, doch die Ertragslage wird durch höhere Kosten getrübt. Für 2023 rechnet der Verband Spectaris trotz der Herausforderungen mit einem schwächeren Umsat

zum Originalartikel