Internationale Großhandelskompetenz: 50 Jahre megro
Internationale Großhandelskompetenz: 50 Jahre megro Die Firmenzentrale in Wesel. Foto: megro

(2/2022) Seit ihrer Gründung im Jahr 1972 hat sich die Einkaufsgenossenschaft megro mit Hauptsitz in Wesel zum medizintechnischen Großhandel entwickelt, der nicht nur ein verlässlicher Lieferant, sondern auch Logistik- und Marketingpartner für viele geworden ist. Die MTD-Redaktion hat sich am Vorabend des 50. Jubiläums, das kommendes Jahr gefeiert wird, mit Geschäftsführer Helmut Krebber und Prokurist/Vertriebsleiter Sebastian Letz über die jüngsten Entwicklungen im Hause megro unterhalten.

Herr Krebber, 1972 haben sich neun medizintechnische Fachhändler zur megro zusammengeschlossen. Heute, fast 50 Jahre später, ist die Einkaufsgenossenschaft ein Großhandel für Medizinprodukte. Wie viele Gesellschafter haben Sie aktuell und wie viele Fachhandelskunden werden von Ihnen beliefert?
Helmut Krebber: Aktuell haben wir sechs Gesellschafter (Akula, Caspar & Co. Gruppe, Chiromed, Medipha, Rudi Müller, Rudschuck). Zudem beliefern wir ca. 2.500 Kunden in Deutschland, hierzu zählen vor allem Fachhändler sowie Sanitätshäuser und Apotheken. Dazu kommen noch ca. 800 Kunden im europäischen Ausland.

Thema Geschäftsentwicklung, Herr Letz: Wie sind die Umsatzzahlen, welche Sparten sind am stärksten und wie viele Mitarbeiter hat die megro?
Sebastian Letz: Das Geschäft entwickelt sich gut. In den letzten Jahren konnten wir den Umsatz kontinuierlich ausbauen.Traditionell sind unsere Hauptproduktsparten „rund um den Arzt“: Hygiene, Verbandsstoffe (Sprechstundenbedarf), Kleinmobiliar, Kleingeräte wie Sterilisatoren etc.Im letzten Jahr lag unser Hauptaugenmerk natürlich auf sogenannten Corona-Artikeln wie Desinfektionsmittel und -spender, Handschuhe, Masken etc. Wir haben besonderen Wert darauf gelegt, in der Beschaffung mit langjährigen Partnern zusammenzuarbeiten. Hier steht Qualität vor Preis, wir haben bewusst auf Spot-Geschäfte verzichtet, um eine kontinuierliche Belieferung unserer langjährigen Kunden zu gewährleisten. Wir haben ca. 100 Mitarbeiter, wovon etwa die Hälfte in der Logistik beschäftigt ist. Selbstverständlich sind wir auch seit Jahrzehnten Ausbildungsbetrieb. Aktuell bilden wir sechs junge Menschen zu Fachkräften für Lagerlogistik und Kaufleuten im Groß- und Außenhandelsmanagement aus.

Bleiben wir doch bei den Zahlen: 2017 hat die megro für rund 1,6 Mio. Euro das Zentrallager in Wesel erweitert, um die Logistikprozesse und die Lieferfähigkeit weiter zu optimieren. Wo stehen Sie heute in Sachen Infrastruktur? Gab es neuerliche Investitionen?
Krebber: Die Investition 2017 in die Erweiterung unserer Lagerkapazitäten war nötig, da diese ausgereizt waren. Nur so konnten wir unsere Logistikabläufe optimieren. Wir bleiben aber nicht stehen, eine interne Logistikrunde hinterfragt regelmäßig alle Prozesse und stößt Verbesserungen an. Ein Beispiel hierfür ist die Lagerplatzoptimierung.Außerdem haben wir dieses Jahr in die Substanz des Gebäudes investiert und die Büros neu gestaltet. Auch die Corporate Identity der megro haben wir überarbeitet und modernisiert. Dazu kommen kontinuierliche Investitionen in Sachen Digitalisierung wie z. B. ein neuer Online-Shop. Seit Neuestem versenden wir die Lieferscheine inklusive Tracking-Link auto­matisch vorab per E-Mail direkt aus der Warenwirtschaft.

Können Sie uns mehr zu den zentralen Verantwortlichkeiten sagen?
Krebber: Ich bin seit 2014 Geschäftsführer, bin aber schon 1990 bei der megro als Auszubildener gestartet. Als Klaus Piron, der lange Jahre den Ein- und Verkauf verantwortet hat, 2017 in Rente gegangen ist, haben wir eine zweite Führungsebene geschaffen, um einzelnen Abteilungen mehr Eigenverantwortung zu geben.Seither ist Sebastian Letz Prokurist und Vertriebsleiter. Auch er ist schon viele Jahre dabei und hat bei uns 2006 angefangen. Einkaufsleiter Michael Speiser ist seit 2016 an Bord der megro.

Zur megro

zum Originalartikel